What is the name of this?
Werte Kolleginnen und Kollegen, ich freue mich, Sie zur zweiten Vorlesung begrüßen zu dürfen.
Wir sind das letzte Mal stehen geblieben, so ein bisschen historische Abriss, Aufgaben der Physik
im Bereich der Medizin und jetzt gehen wir schon ein bisschen mehr an die Dinge, die auch für Sie
als Mediziner, nämlich von der Art und Weise des Denkens ganz ganz wichtig ist. Sie haben und es
gibt die Wissenschaften und da gibt es die Herrschaften, Warnstein, Spock, und Satz bitte leise.
Es ist so, dass jede Wissenschaftsdisziplin, ob es Geisteswissenschaft, Politikwissenschaft,
Physik oder auch die Medizin hat ihre eigenen Methoden. Jede Methode, zum Beispiel die Historiker
gehen gerne in Bibliotheken, wir Physiker gehen ins Labor, Sie als Mediziner schauen Sie Zellkulturen
an, wenn Sie in der Forschung sind oder in der Psychiatrie gehen Sie dann zu ganz spannenden
Personen. Das ist allerdings das Äußere. Das Zweite und das ist das viel Wichtigere, ist die
Art und Weise, wie Sie denken und die nächsten fünf bis sechs Jahre, die Sie hier an der SFU
verbringen oder auch die Studentinnen und Studenten an anderen Universitäten für andere Studienrichtungen
werden im Denken geschult. Denken geschult bedeutet nicht, dass Sie jetzt nur was auswendig lernen. Ja, es
wird Ihnen nicht erspart bleiben, Sie werden auch was auswendig lernen müssen, aber es geht darum, wie
gehen Sie mit Problemen um. Da gibt es einmal die einfachen Probleme, die der Student in jeden
Studenten trifft. Wie komme ich heute zum Abendessen? Wann habe ich Schlaf? Wie kann ich mich dieser oder
jenen Kolleginnen oder Kollegen annähern? Das sind so die Einfachen in der maßlaufischen Pyramide ganz
unten. Ganz oben steht, wie schaffen Sie Ihren Abschluss? So, inzwischen gibt es aber jede Menge
Probleme aus Ihrem Fach. Aus Ihrem Fach bedeutet es, Sie haben Patienten und wissen etwas mit dem
tun sollen und jetzt haben Sie verschiedene Strategien und genau diese Strategien lernen Sie.
Ich möchte Ihnen heute eine Strategie, die auf Galileo Galilei zurückgeht, Ihnen nahe bringen,
weil das ist eine der elementarsten und wichtigsten Denkstrukturen. Wenn Sie die im gesamten Leben
verfolgen, kommen Sie wahnsinnig weit. Egal, ob Sie Historiker, Philosoph, Mediziner, Physiker oder
was auch immer werden und wenn es nur die schlafen, auch da können Sie mich nicht missverstehen, aber
wenn Sie nur drei Jahre Lehre, so ist es besser formuliert, kommen Sie weiter. Warum war der
Galileo Galilei so wichtig? Der Galileo Galilei gilt als der erste moderne Naturwissenschaftler
der Welt. Bis dorthin hat es nämlich etwas nicht gegeben, das sogenannte Experiment. Die alten
Griechen sind am Lagerfeier gesessen und haben sich gegenseitig die Welt erklärt. Die haben sich
erklärt, stell dir vor und haben Gedankenexperimente durchgeführt und der Galileo hat gesagt, in
Gedanken kannst du dir alles vorstellen, denken Sie an Ihren letzten Cannabis-Konsum, sondern
stimmt das auch wirklich? Ist das die Realität? Jetzt können wir darüber diskutieren, was ist
ein Ding an sich? Ja, das würde hier zu weit führen, aber stimmt das überein mit dem, was wir
tatsächlich messen? Ich habe nicht umsonst hier diesen berühmten, das ist wahrscheinlich der
berühmteste Kronleuchter der Naturwissenschaften, da begann die Karriere vom Galileo Galilei. Man
musste damals, egal ob man gläubig war oder nicht, jeden Tag in die Kirche gehen, einmal an einer
Messe teilnehmen, Galileo hat das genauso gemacht, hat dazugehört zum täglichen Leben, man hat wenig
auf körperliche Werte gelegt, aber Kirchen gehen war wichtig. Das war damals, jetzt ist es elektrisch,
den gibt es übrigens immer noch, waren das Öllampen. Beim Öllampen einfüllen, da muss
irgendwann einmal Öl rein, hat der, der für das Öl zuständig war, diesen Lampenschirm, der ist
aufgehängt gewesen, berührt, das Ganze hat sich leicht hin und her bewegt, dann hat der für das
Lampenöl, ist weggegangen, hat irgendwas anderes gemacht und dieses Objekt ist hin und her
gependelt und Galileo hat sich gefragt, können wir das ausrechnen. Er hat dann tatsächlich eine Lösung
gefunden und vor allem hat er eine Lösung darüber gefunden, über die Frage, warum fallen Körper? Und
das ist jetzt eine relativ simpele, einfache Frage, warum fällt ein Apfel? Ich glaube, es müsste ein
Apfel erscheinen, jawohl und jetzt werden folgende Antworten, wenn ich sie jetzt fragen würde, ich
spare mir diese rhetorische Frage, ich bringe jetzt das einfach einmal auf der Präsentation, was
mögliche Antworten werden und zwar, jetzt lassen wir nur fallen, Schwerkraft, Gravitation oder,
wenn sie ganz witzig sein wollen, weil er es so will. Welche dieser Antworten, wir haben drei
Möglichkeiten, ist unsinnig, ich will nicht sagen falsch, aber unsinnig. Machen Sie mir Vorschläge.
Welche dieser drei Antworten sind alle drei erblödsinnig, ich sage jetzt bewusst blödsinnig, ich sage nicht falsch,
blödsinnig oder ist nur einer blödsinnig oder einer ist richtig, einer ist falsch. Bitte junger Mann.
Also Sie sagen, Gravitation ist erblödsinnig.
Moment, die Bahn des Apfels ist gekrümmt.
Moment, hat irgendjemand, ich habe ja eh was, ich habe mein eigenes Experimentierset dabei, jetzt müssen wir
uns unsere Gedanken anstrengen, das ist ein Cola Zero, gleich Frau Kollegin, zwei, das ist jetzt,
stellen wir uns vor, das ist ein Apfel, das ist jetzt das einzige, was man sich Gedanken macht.
Ich lasse jetzt das hier fallen.
Wo war die Krümmung?
Ja, was ist da gekrümmt? Das fliegt auf einer Geraden.
Wo haben Sie das her? Ein bisschen zu viel Läsch gesehen. Nein, wo haben Sie das wirklich her?
Nicht nein, oh ja, das ist auch simpel, einfach eine Frage, wo haben Sie dieses Wissen her?
Folgendes, Sie haben einen beeindruckenden Physiklehrer gehabt, aber erlauben Sie mir, das sehr direkt zu sagen,
ich weiß jetzt nicht, Physiklehrer oder am zuhörchen, ja, die Erde kann eine Raumkrümmung machen, die ist so was von schwach,
dass wir sie auf der Erde nicht messen können. Nicht einmal, also ganz ehrlich, das ist eine Zahl mit 43 Nullen
und dann fangen ein paar Zahlen an. Die Raumkrümmung der Sonne und ganz ehrlich, neben der Sonne fühle ich mich schwank.
Das war jetzt nicht notwendig.
Da können Sie, wenn Sie verdammt viel Geld ausgeben, die Raumkrümmung gerade messen.
Abgesehen, die Erde ist eine Kugel, damit ist die Raumkrümmung jetzt vom Praktischen her tatsächlich geradlinig,
das heißt, die geht gerade weg, das heißt, alle Objekte, die auf die Erde fallen, verhalten sich nach der Raumkrümmung
und deswegen fallen die auf einer Geraden runter. Die Raumkrümmung spielt nämlich nur dann eine Rolle,
wenn Sie die Ellipse, die die Erde um die Sonne macht, dann beginnt die Raumkrümmung spannend zu werden.
Für das hier unter Gesundheit hat die keine Bedeutung.
Bleiben Sie bei Gravitation oder wollen Sie es streichen oder wie wollen Sie mit dem Begriff Gravitation in Zukunft umgehen?
Sie sind feig.
Frau Kollegin.
Welche dieser drei Begriffe sind der beste oder sind alle drei Begriffe ok oder was? Das ist die Frage.
Die Frage ist, wenn Sie jetzt die Frage bekommen, warum fällt ein Apfel?
Sie haben jetzt eine Prüfung und Sie würden das Antwort geben, Schwerkraft oder Gravitation oder weil er es so will.
Was ist davon richtig und was ist ein Blödsinn?
Ok, ist in Ordnung, danke sehr, bitte.
Werte Kolleginnen und Kollegen, eine ganz wichtige Frage.
Was unterscheidet ein Butterbrot von einem Apfel?
Ganz einfach, das eine ist Brot, Butter, mit Schnittlauch drauf und das andere ist rund und fällt gern zu Boden.
Schnittlauchbrot tut es auch, allerdings dreht sich gerne und fällt immer auf die Butterseite.
Das machen alle Butterbrote, wenn man lange braucht, bis man drauf kommt, weiß man warum.
Deshalb habe ich jetzt bewusst nur dieses extreme Beispiel Butterbrot und Apfel.
Beides ist vegan, eins ist vegetarisch.
Aber, Frau Kollegin, Sie haben ganz was Wichtiges gesagt, ist es dasselbe.
Wenn es für etwas zwei Begriffe gibt, unterscheidet es sich im Regelfall in mindestens einer Eigenschaft.
Apfel und Birne ist beides ein Obst, das andere ist aber nicht ganz rund, sondern birnenförmig.
Das heißt, es hat einen Unterschied. Und genauso gibt es zwischen Schwerkraft und Gravitation auch einen Unterschied.
Bitte, Herr Kollege.
Nein.
Ganz ehrlich, ich würde liebend gerne fragenden Unterricht machen, wir haben nur das Problem zu viel Leute, zu wenig Zeit.
Hätten wir jetzt ein ganzes Semester und wir sehen uns jeden zweiten Tag für zwei Stunden, würde ich wahnsinnig gerne fragenden Unterricht machen.
Dann lernen Sie noch mehr. Wir werden es von der Zeit her nicht schaffen.
Das ist nicht die Masse. Ich erkehre es in zwei Minuten, ich will nur zuerst die Kollegin.
Und Schwerkraft nicht.
Ein Moment, ein bisschen lauter bitte.
Nein, da haben Sie etwas Falsches gelernt.
Das ist kein Vorwurf an Sie, das ist ein Vorwurf an den Lehrer.
Werte Kolleginnen und Kollegen, wir im Alltagsgebrauch machen keinen Unterschied zwischen Schwerkraft und Gravitation.
Es fällt etwas runter.
Weil im Alltag befinden Sie sich nicht im Weltraum, im Alltag befinden Sie sich nicht auf dem Mars, im Alltag sind Sie nicht in den Weiten des Universums entfernt.
In der Realität, in der echten Physik gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen Schwerkraft und Gravitation.
Der Unterschied besteht darin, die Schwerkraft bezieht sich ausschließlich auf die Erde.
Schwerkraft ist das, was die Erde betrifft.
Das, was die Kollegin gesagt hat, die 9,81 Meter pro Sekundenquadrat, die Erdbeschleunigung, deswegen heißt sie auch Erdbeschleunigung, bezieht sich auf die Schwerkraft.
Das hat einen historischen Grund. Tatsächlich, der Galileo Galilei hat sich mit der Schwerkraft beschäftigt, nämlich wie fallen Äpfel.
Die Gravitation ist die Erweiterung davon.
Und da geht es um das Gravitationsgesetz von Sir Isaac Newton.
Nämlich, nicht nur, dass ein Apfel zu Boden fällt, sondern sogar, die Erde sich ein bisschen zu dem Apfel hin bewegt.
Das heißt, tatsächlich zwischen Schwerkraft und Gravitation ist eigentlich ein Unterschied.
Ist jetzt für den Alltag, wenn du sagst, warum bist du hingefallen?
Wegen der Gravitation oder wegen der Schwerkraft? Gravitation ist auf alle Fälle richtig.
Schwerkraft ist auch richtig.
Wenn einem ein Mond hinfällt und sagt, wegen der Schwerkraft, wird man sagen, du Depp, du weißt nicht einmal, was die Schwerkraft ist.
Gut, wer von Ihnen wird jemals am Mond hinfallen?
Nein, worauf ich Sie hinweisen möchte, und das ist einer der wichtigsten Punkte, und Frau Kollegin, ich bin Ihnen echt dankbar für diese Frage.
Wenn es unterschiedliche Begriffe gibt und Sie glauben, das ist dasselbe, können Sie sich sicher sein, Sie sind falsch.
Ich war neun Jahre Direktor vom Planetarium der Stadt Wien.
Neben mir saß die Frau Gnaf, ich werde sie nur ein paar Mal zitieren, im Laufe dieser Vorlesung, eine Dame mit sehr viel Impetus,
und die war für das Ticketservice zuständig, und die war nicht nur Direktor des Planetariums der Stadt Wien, sondern auch der Kufner und der Oranier, Sternwarte.
Planetarium, Sternwarte.
Ich habe mir vorgenommen, in meiner Dienstzeit, dass die Wienerinnen und Wiener den Unterschied zwischen Planetarium und Sternwarte begreifen.
Das ist mir leider nicht gelungen, ich bin gescheitert.
Und die Leute haben angerufen, ja, grüß Sie, wir würden heute Abend gerne zu Ihnen kommen.
Was wollen Sie machen? Planetarium oder Sternwarte?
Ja, also irgendwas mit da oben mit der Sternheit.
Wollen Sie sich die Sternen direkt anschauen, durchs Teleskop, Sternwarte, oder wollen Sie die Kuppelprojektion im Planetarium sehen?
Wurscht, Sternheit.
Es war den Damen und Herren nicht begreifbar, im Planetarium haben Sie eine Kuppelprojektion,
und diese Projektion ist extrem naturgetreu.
Wenn man sich die Natur anschaut und wenn man sich da drinnen sieht, sieht man keinen Unterschied.
Der tolle Unterschied ist der, dass wir auch unter Tag Nacht machen können.
Ich habe einmal den Fall gehabt, da habe ich gewusst, österreichische Medien sind nicht unproblematisch,
da ist irgendein komischer, wutzig kleiner Asteroid an der Erde vorbeigeschrammt,
ein paar hunderttausend Kilometer, also ungefähr zwischen Erde und Mond, dazwischen ist er durchgeflogen.
Ruft mich von der Zeit im Bild, die Zeit im Bild-Redaktion ist eine der besten Redaktionen Österreichs.
Ruft mich ein Redakteur und sagt, grüß Sie, Herr Gruber, könnte man das bitte aufnehmen,
dass wir für die heutige Zeit im Bild am Abend, dass wir dem Publikum das zeigen.
Sag ich, ja, ist überhaupt kein Problem, kommen Sie vorbei, Kufner Sternwarte,
und er hat noch gesagt, wir würden es gerne bei Ihnen im Planetarium aufnehmen.
Dann erklärt, dass wir das auf einer Sternwarte machen müssen, weil sonst ist es nur Simulation,
und da kann ich gleich mit einem Laserpointer wohin leuchten.
Jetzt kommt es, sagt er, gut, Herr Gruber, wie schaut es aus, könnte man heute um 2 Uhr am Nachmittag
vorbeikommen, diesen Asteroiden zu filmen.
Gut, manche haben es schon begriffen.
Ich habe ihm dann darauf hingewiesen, ob er schon beim Fenster-Aussicht schaut hat.
Er hat gesagt, ja, da draußen sind Wolken, es war über komplett Wien bewölkt.
Ich habe noch nicht einmal auf das Argument, dass noch nicht einmal Nacht war,
ich habe ihm darauf hingewiesen, dass da Wolken sind, und wenn Wolken sind,
ist mit einem Teleskop aufzuschauen extrem schwierig, weil da sind die Wolken dazwischen.
Statement von ihm, na, Herr Gruber, Sie werden doch sicher ein Teleskop haben,
wo man durch die Wolken durchschauen kann.
Wir haben uns dann tatsächlich entschieden, kein Witz, wir haben im Planetarium das aufgenommen
und wir haben einen weißen Laserpointer gehabt.
Hat funktioniert.
So, also, ganz wichtig, wenn Sie irgendwo glauben, dass zwei Begriffe dasselbe bedeuten,
ja, es mag für Sie in der Alltagssprache dasselbe sein, in der Fachsprache,
in der Wissenschaft ist es das nicht, deswegen gibt es die Fachsprache.
Wenn Sie daheim Ihrer Oma oder Ihren Opa erklären,
boah, es gibt einen Unterschied zwischen Speerkraft und Gravitation,
dann werden die sagen, das habe ich noch nie gebraucht.
In der Wissenschaft ist das ein relevanter Unterschied.
Trotzdem habe ich Ihnen jetzt eine Frage gestellt, die ich bis jetzt noch nicht beantwortet bekommen habe.
Welche dieser drei Fragen sind sinnvoll und welche sind unsinnig?
Bitte!
Weil er es so will, ist unsinnig.
Stimmen Sie dem zu oder wollen Sie eine Defensive?
Was gibt es außer Schwerkraft nun?
Moment, Moment, Herrschaften, es ist schön, wenn sich gegenseitig die Wölde erklärt,
gehen Sie davon aus, dass Ihr Sitznachbar genauso viel weiß wie Sie selber.
So, Frau Kollegin, Sie haben sehr viele Worte aneinandergereiht und sehr wenig formuliert außer der erste Satz.
Der erste Satz war Hot Buzz, beim zweiten habe ich mich nicht mehr ausgekannt.
Das heißt, es macht für Sie einen Unterschied,
ob die Colaflaschen aufgrund meiner Hand runterfällt oder vom Colaflaschenbaum entlassen wird.
Für das Fallen. Das war jetzt Ihre Aussage.
Sie glauben jetzt wirklich, dass es einen Unterschied macht fürs Fallen?
Für den Ursprung.
Okay, da bin ich jetzt dabei.
Und jetzt kommen wir zur Auflösung.
Es sind die Fragen dieser Plätze.
Das Warum, und da waren Sie jetzt, Frau Kollegin, tatsächlich ziemlich,
Sie waren schon fast auf der richtigen Richtung gewesen.
Das Problem, wenn Sie sich in der Naturwissenschaft,
Vorsicht Naturwissenschaft, wir haben letztes Mal zwischen Naturwissenschaft, Forschung und Technik unterschieden,
wenn Sie in der Naturwissenschaft die Warum-Frage stellen,
haben Sie verloren.
Schlicht und einfach verloren.
Galileo Galilei, und er hat viele tolle Erkenntnisse geliefert von Pendelgesetzen,
er hat ein Teleskop entwickelt, er hat den Luftwiderstand gemessen,
einen eigenen Zirkel entwickelt und, und, und.
Die allerwichtigste Erkenntnis, die ich Ihnen für die naturwissenschaftlichen Fächer mitgeben kann,
sobald Sie die Warum-Frage stellen, haben Sie in der Naturwissenschaft verloren.
Weil die Warum-Frage in der Naturwissenschaft null Bedeutung hat.
Wenn Sie die Warum-Frage stellen wollen, wenden Sie sich an den Philosophen Ihres Vertrauens.
Wenden Sie sich an die Technikerin Ihres Herzens.
Aber nicht an einen Physiker oder an einen Chemiker, an einen Mathematiker.
Und jetzt kommt was Gemeines, ich habe jetzt bewusst nicht die Biologie erwähnt.
Warum? Weil die Biologie in vielen Fällen Organismen beschreibt.
Und Organismen sind sehr stark mechanistisch.
Mechanismen sind Technik.
Das heißt, wesentliche Teile, das macht auch für Sie das Studium so schwierig,
weil Sie sich zwischen Wissenschaft, Forschung und Technik befinden.
Das Herz ist wie eine Pumpe.
Da kann man die Frage stellen, warum pumpt das Zeug?
Dann werden Sie auf die Antwort kommen, weil es einen Sinusknoten gibt.
Weil der Sinusknoten zur Synchronisation der einzelnen Herzzellen führt.
Warum gibt es einen Sinusknoten?
Jetzt können Sie in zwei Richtungen weiterfragen.
Entweder den evolutionären Weg gehen oder die Verbindungsstruktur zwischen Sinusknoten,
dem Hormonsystem und und und.
Da sind Sie in der Technik.
In der Technik macht die Frage nach dem Warum irrsinnig viel Sinn.
In der Naturwissenschaft macht die Frage nach dem Warum genau null Sinn.
Die Frau Kollegin hat es zuerst so schön formuliert.
Ja, die Erdbeschleunigung 9,81 Meter pro Sekundenquadrat.
Warum hat die Erdbeschleunigung genau 9,81 Meter pro Sekundenquadrat?
Was? Kein Mensch.
Es ist so. Wir haben es gemessen.
Warum ist die Dichte von Wasser bei 4 Grad Celsius am geringsten?
Warum gibt es das Universum?
Wenden Sie sich an den Theologen Ihres Vertrauens.
Ihr als Physiker wärt Ihnen das nicht erklären können.
Und jetzt kommt nur ein wichtiger Punkt bei der Warum-Frage.
Diese Warum-Frage ist vor allem bei sogenannten First Order-Gesetzen,
also bei den Grundlagengesetzen, ist die Warum-Frage verboten.
Es gibt dann tatsächlich sogenannte abgeleitete Gesetze.
Bei den abgeleiteten Gesetzen kann man tatsächlich ein bisschen fragen, warum.
Da muss man höllisch aufpassen.
Zum Beispiel, warum ist der Himmel blau?
Knoll hat physikalische Antwort.
Allerdings, das ist ein abgeleitetes Gesetz.
Da ist die Grundlage die Quantenmechanik.
Da gibt es in der Quantenmechanik den Effekt der Mi- und Rele-Streuung.
Werden wir dann in der Vorlesung noch besprechen,
weil das auch für die Mediziner von Bedeutung ist.
Warum gibt es die Mi- und Rele-Streuung?
Keine Ahnung. Es ist so.
Aber aus dem folgt dann etwas.
Das heißt, aus Folgerungen kann man die Warum-Frage stellen.
Wenn Sie auf eine Warum-Frage keine Antwort finden,
gehen Sie davon aus, dass Ihre Warum-Frage schlicht und einfach nicht passend ist.
Es gibt Dinge, die sind so, wie sie sind.
Warum ist Ihre Haarfarbe genau so, wie sie ist?
Das kann ich der Kollege Eder erklären. Aufgrund von Genetik, bla bla bla.
Technik, eindeutig.
Warum, und das ist jetzt genau das, warum ein Apfel fällt,
mit welcher Geschwindigkeit, wann, wo, wie?
Das ist aber jetzt spannend.
In der Naturwissenschaft, und ihr habt das oft mal erlebt,
ich habe viele Interviews gegeben und wurde oft gebeten von diversen Leuten,
Herr Gruber, können Sie uns erklären, warum ist das so?
Nein, kann ich nicht, weil es kann kein Mensch.
Ja, aber Herr Gruber, die Physik erklärt.
Die Physik erklärt nicht, der Physiklehrer versucht zu erklären,
das ist der Physiklehrer.
Der Physiker und die Physikerin stellen sich ausschließlich die Frage,
wie fällt ein Apfel?
Wir beschreiben die Natur.
Das ist die elementarste Aufgabe.
Wir sind Beschreiber.
Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, etwas zu beschreiben.
Ich kann ein Foto machen, ich kann einen Erlebnisbericht machen,
oder, oder, oder.
Es gibt tatsächlich die verschiedensten Formen der Beschreibungen.
Vor 200 Jahren hat man Experimente tatsächlich sehr ausdrucksvoll,
verbal beschrieben, heute ist es sehr kurz,
und heute verwendet man eher die Mathematik, weil es praktischer ist.
In der Physik ist die Frage nach dem Wie die Relevante,
und dasselbe gilt für die Chemie.
Warum hat ein Wasserstoffatom ein Elektron und ein Proton?
Viel Spaß.
Fragen Sie das Ihre Chemikerin, mit der Sie hier zu tun haben.
Sie wird Ihnen sagen, ist so.
Wir müssen es akzeptieren.
Da gibt es kein Warum.
Wir haben tatsächlich das ganz große Problem im Physikunterricht,
und deswegen tun es sehr viel Schülerinnen und Schüler im Physikunterricht
so irrsinnig schwer.
Da kommt irgendein Lehrer her, oder Lehrerin,
schreibt eine Formel auf die Tafel,
und erklärt dann, was diese Formel bedeutet.
Und die meisten fragen sich, wie ist der auf die Formel gekommen?
Und es ist jetzt egal, ob der Galileo auf die Formel gekommen ist,
oder wie der Newton auf die Formel gekommen ist, oder der Einstein.
Es ist...
Also wie der drauf gekommen ist, werde ich Ihnen dann nachher erzählen.
Ja, nein, ich mache es gleich, weil dann haben wir es hinter uns.
Zufall.
Gesessen.
Ausprobiert.
Da sind Leute, die sich jahrelang hingesetzt haben,
bei Bier, bei Büros oder was sie gehabt haben, oder Sound,
und haben gesagt, geht sich das aus?
Oh, geht sich nicht aus.
Na, probieren wir es nur einmal.
Geht es sich jetzt aus?
Natürlich hast du irgendwann einmal, wenn du viel Mathematik machst,
ein bisschen gespüren dafür, wo du sagst, naja, das wird nicht so sein.
Aber tatsächlich, die elementarsten Formeln der Physik sind geraten worden.
Wirklich geraten.
Sie wissen, wie die Formel E ist gleich mc² entstanden ist.
Gibt es da einen schönen Karton?
Ich habe ihn leider nicht da, ich werde ihn dann mal versuchen, Ihnen näher zu bringen.
Siehst du den Albert Einstein auf der Tafel?
E ist gleich ma² durchstrichen, E ist gleich mb² durchstrichen, E ist gleich mc², passt.
Man muss das Bild haben.
Wurscht.
Nein, tatsächlich, die elementarsten Formeln, die der Gravitationsgesetze sind,
ich will nicht sagen erfunden worden, geraten worden.
Dann haben wir uns angeschaut, stimmt das überein oder stimmt das nicht überein.
Und dieses Geraten ist tatsächlich nicht etwas, was so gemütlich am Nachmittag im Café aussieht
und man sagt, na, probieren wir das einmal aus.
Das ist jahrzehntelange Arbeit.
Und das ist der Grund, die Warum-Frage können Sie bei einer Formel der ersten Ordnung,
also der elementaren Schichten, nicht vernünftig beantworten.
Für uns gilt in den Naturwissenschaften, wie fallen Äpfel?
Das ist die einzig relevante Frage.
Wenn Sie im Schulunterricht fragen, warum fallen Äpfel, Schwerkraft, Gravitation,
werden Sie im Schulunterricht einen Mitarbeitsplus kriegen, weil er es so will.
Vielleicht beim Religionslehrer oder beim Philosophielehrer oder Lehrerin.
Wie fallen Äpfel, ist die einzig vernünftige Frage.
Und die kann man dann auch tatsächlich beantworten.
Galileo Galilei hat übrigens niemals am Turm von Pisa Äpfel fallen lassen.
Es waren Kanonenkugeln und auch nicht von Galileo Galilei, sondern vom Sarti.
Das war einer seiner Studenten, der hat das Fuß gehört, aber da war Galileo schon tot.
Und ich habe jetzt hier nicht umsonst, jetzt machen wir mal ein nettes Experiment.
Wir können Sie auch aktiv voten, wie es ausgeht.
Also es ist ein interaktiver Teil.
Und bevor Sie, ich biete Ihnen drei Antwortmöglichkeiten an.
Sagen Sie jetzt einmal nur nichts, was Sie glauben,
sondern ich ersuche da noch mein Zeichen mit der Hand, es wird drei Möglichkeiten geben.
Ich habe hier zwei Cola-Light-Flaschen.
Eine volle, eine halbe volle.
Das ist echt das Cola-Light. Warum Cola-Light, erklären wir nachher.
Es ist in beiden dieselbe Flüssigkeit drin, ist aber jetzt für das Experiment wurscht.
Es könnte auch Wasser drin sein.
Cola-Light hat einen einfachen Grund, aber das besprechen wir nachher.
Also wir haben hier eine schwere Flasche, wir haben eine halb so schwere Flasche.
Ungefähr halb schwer.
Wenn ich jetzt beide Flaschen absolut gleichzeitig, ich kann das, ich habe das gelernt,
ich habe die Prüfung drin gemacht.
Es ist übrigens tatsächlich, zwei Flaschen gleichzeitig vor einen zu lassen,
muss man wissen, wie es geht, erzähle ich dann nachher.
Wenn Sie es nämlich so machen wollen, funktioniert es explizit nicht,
weil Sie nicht gleichzeitig die Nervenimpulse steuern können.
Sie müssen es wirklich anders machen. Aber egal.
Wenn ich beide, naja, das ist ein bisschen was für das praktische Leben lernen,
dann können Sie, wenn es im Medizinstudium nichts wird,
können Sie als Pausenklampe Geburtstag auftauchen.
Sie haben zwei Flaschen, dieselbe Höhe,
und wir lassen beide Flaschen absolut gleichzeitig fallen.
Die schwere und die leichte.
Welcher dieser beiden Flaschen wird als erstes den Boden berühren?
Drei Antwortmöglichkeiten, die ich Ihnen gebe.
Ich habe gerade gesagt, ich gebe Ihnen drei Antwortmöglichkeiten.
Es freut mich, dass Sie sich ein Mitarbeiter plus, ein virtuelles, in die Cloud eingetragen.
Also, starten wir mal mit der ersten Antwortmöglichkeit.
Werte Damen und Herren, wer ist für die leichte Flasche?
Gibt es keinen einzigen, der glaubt, dass die als erstes am Boden ankommt?
Okay, Akademiker. Normalerweise ist kein Witz,
wenn ich in dem Sample dieser Größenordnung normale Bevölkerung habe,
gibt es meistens einen oder eine, der aufzagt und sagt,
dann frage ich die Person immer, ob sie öfters gerne auf die Trabrembahn oder ins Casino geht.
Was meistens beantwortet wird mit Ja.
Gut, also leichte Flaschen kann er von Ihnen.
Was haben Sie vor? Das sind nicht gleiche Sachen.
Frau Kollegin, vergessen Sie es. Konzentrieren Sie sich auf das.
Sicheren Sie sich das Haus über.
Worüber?
Nein, können Sie nicht.
Da gibt es Untersuchungen dazu.
Nervenweiterleitungsgeschwindigkeit, Symmetrie des Gehirns,
präfrontaler Cortex. Geht sich nicht aus.
Sie haben ungefähr 125 Millisekunden Zeitunterschied.
Okay.
So, Sie glauben nicht, womit ich mich in meinem Leben schon beschäftigt habe.
Wer ist für die schwere Flaschen? Bitte ein Zeichen mit der Hand.
Jawohl, da gehen die Hände nach oben, so wie es geht. Passt, ist in Ordnung.
Werte Studentinnen und Studenten, wer glaubt, dass beide Flaschen absolut gleichzeitig nach oben fallen werden?
Genau, deswegen sind wir da.
Ich wollte das jetzt nicht als Scherz machen, sondern es gibt Publikum, wo ich das wirklich als Scherz mache.
Zwar drei Dinge, die Sie bitte für das Leben mitnehmen.
Wenn Sie zu einer Prüfung kommen, und Sie werden in den nächsten Monaten und Jahren viele Prüfungen machen,
lesen Sie die Frage durch. Vollständig.
Nicht das, was Sie glauben, was Sie gefragt werden, interessiert irgendjemand,
sondern das, was tatsächlich gefragt wird.
Und erst dann atmen Sie ein- bis zweimal durch.
Und dann fangen Sie an zu nachdenken.
Und dann geben Sie die Antwort.
Es gibt eine einzige Situation, wo Sie insbesondere und jeder andere Mensch auch sofort reagieren muss.
Herzstillstand mit Pumpen.
Das ist die einzige Situation, wo Sie sofort reagieren müssen und Pumpen entschärfen.
Wobei, kein Witz. Pumpen entschärfen machen als erstes, dass Sie sich das einmal sehr genau anschauen,
bevor ihr dann noch irgendwas macht.
Das ist nämlich auch ein Beispiel. Die größten Fehler, prinzipiell, sowohl im Leben, in der Wissenschaft,
auch in der Medizin, passieren, dass Leute etwas glauben, was nicht ist.
Sie haben eine Annahme. Glauben, und das ist genau das, was Sie, also wenn Sie das mitnehmen und sagen,
zuerst einmal nichts tun.
Nein, das ist eine andere Richtung. Aber Sie wissen, was ich meine.
Bitte zuerst die Frage, dann darauf reagieren.
Das ist tatsächlich lieber ein Sekunden länger brauchen oder zwei, drei Sekunden länger brauchen,
als sofort darauf zu reagieren. Das ist auch fürs Leben sehr praktisch.
So, wir haben eine relativ klare Abstimmung. Null Stimmen für das, ein paar für das
und etwas mehr für beides.
Wer hat recht?
Frau Kollegin, bitte.
Frau Kollegin, was habe ich Sie gefragt?
Und da gibt es jetzt die Antwort, die mit der einen Flasche oder die schwere Flasche oder die mit beiden.
Das war die Frage. Genau das war die Frage.
Mit was begründen Sie das?
Sie haben gerade die Beschleunigung genannt, aber es ist ja nicht die Geschwindigkeit.
Bitte.
Warum?
Frau Kollegin, zwei Sachen.
Entschuldigung, dass es Ihnen jetzt passiert ist, hätte es jedem anderen auch passieren können.
Das war hinterlistig.
Scheiß auf die Warum-Frage.
Warum böse?
Warum ist okay beim Erich eh da?
Wir sind sehr gut befreundet, wir sind wirklich gut befreundet.
Beim Erich darf es sich stellen.
So, aber wer hat recht?
Wer hat jetzt recht? Wie machen wir es?
Wer von Ihnen ist Demokrat?
Betrachten wir das als demokratische Abstimmung und sagen, die Mehrheit hat gewonnen?
Wer ist für die Demokratie?
Sie auch für die Demokratie?
Nein, sind Sie für die Demokratie oder dagegen? Wir sind jetzt gerade bei der Abstimmung über Demokratie.
Sie sind auch für die Demokratie. Der Rest ist für Diktatorship.
Demokratie, passt super.
Wer ist für Demokratie?
Das sind nicht viele.
Gut, es kommen noch ein paar aus Deutschland. AfD. Wir haben auch die Freiheitlichen.
Herrschaften, gleich Frau Kollegin.
Ich würde noch gerne meine Rhetorik und Dramaturgie ausleben.
Ich habe Sie nicht vergessen.
Ich bin überzeugter Demokrat.
Ich würde auch für Meinungen, die ich wirklich verabscheue, sagen, okay, du darfst das sagen.
Du darfst sagen, dass Homöopathie, obwohl es Menschenleben kostet,
du darfst sagen, dass du das nimmst und anderen empfiehlst.
Ich habe kein Problem dabei.
Ich habe schon ein Problem dabei, aber ich werde mich nicht in den Mund verbieten.
Die Demokratie hat in der Wissenschaft keine Bedeutung. Null.
Demokratie ist kein wissenschaftliches Argument.
Nur weil die Mehreren sagen, das ist so, geht das nicht.
Bevor ich Ihnen ein paar Beispiele bringe, würde ich gerne die Frau Kollegin fragen,
was sie wissen wollte.
Gerne, behaupten Sie.
Da haben wir den Luftwiderstand.
Den Luftwiderstand können wir ausschließen, weil beide Flaschen gleich groß sind.
Frau Kollegin, Sie haben jetzt argumentiert, die Gravitation oder Erdbeschleunigung,
in dem Fall ist beides wurscht.
Also ist beides richtig, wurscht ist es nicht.
Irgendjemand war da und hat gesagt, die schwerere.
Was sagen Sie zu der Argumentation von der Kollegin?
Ist die Kollegin richtig oder warum?
Die Folien haben Sie, Frau Kollegin, noch einmal extra für Sie mit Mikro.
Warum die Kollegin irrt.
Sie können schon selber halten.
Was ganz wichtig ist für alle, die in Zukunft das Mikrofon haben.
Das ist kein Fernmikro.
Im Spionagebereich.
Ich habe das in Alfred Pritz vorgeschlagen, aber das war der bewilligste.
Bitte, Frau Kollegin.
Ich habe vorhin die Behauptung abgegeben, dass die beiden Flaschen gleichzeitig runterfallen,
also keine schneller fällt, weil die Gravitation gleich ist bei jedem Objekt.
Außerhalb, wenn zum Beispiel ein Luftwiderstand besteht bei der Feder.
Ich hätte gesagt, dass sie gleichzeitig runterfallen.
Ja, das ist richtig.
Der MCS argumentiert, dass es, weil die Gravitation gleich ist.
Weil die Anziehungskraft, habe ich Anziehungskraft oder habe ich es gerade verstanden?
Also die Anziehungskraft. Ich unterscheide die Wörter noch nicht.
Gleich ist.
Ich mache das gern. Diese Vorlesung hält mich sportlich.
Also ich glaube auch, dass die Anziehungskraft die gleiche ist.
Trotzdem ist die andere Flasche schwerer und dadurch kriegt sie eine höhere Geschwindigkeit.
Und höhere Masse ist ja auch höhere Geschwindigkeit.
Das ist richtig.
Schauen wir mal.
Jetzt müssen wir die anderen überzeugen.
Ja, mehr Masse.
Das war gut.
Sehr gut.
Und Sie behaupten, was ist denn das, was Sie meinen müssen?
Beide Flaschen fallen gleichzeitig runter.
Dann geht irgendeiner her, irgendeiner Religionsberichter und schreibt, Herr Rezili.
Wenn Sie es mir nicht beweisen können, werden Sie ein Scheiterhau verwerfen.
Ich würde argumentieren, dass das Ehrreifass...
Wahlvoll.
Schöner Atemstillstand.
Ich würde argumentieren, dass wenn wir ein Experiment machen und beide Flaschen gleichzeitig runterfallen lassen,
oder zumindest versuchen, auch mit dieser...
Ja, genau.
So, da wollte ich jetzt...
Gratuliere, Sie dürfen weiterleben.
Nein, da draußen haben wir tatsächlich Optionen.
Irgendjemand hat da noch aufgezeigt.
Entschuldigung, mein Hippocampus ist schon etwas...
Also ich hätte gesagt, natürlich ein Experiment, aber außerdem ist das ja gleichvermöglich beschleunigte Bewegung.
Und da hat man ja die Formel S ist 0,5, auch gerade mal T.
Naja, die haben schon mehr benutzt wie ich.
Und da die Masse liegt es ja.
Werde schon mehr gemacht haben, ist eine der schlechtesten Argumentationen in der Menschheitsgeschichte.
Gehend hat man auf die Gräueldaten des NS-Regimes, wo man gesagt hat, na, wir haben eh schon 2 Millionen Juden verbrannt,
können wir nur ein paar mehr verbringen, eh eh schon wurscht.
Ist tatsächlich dieselbe Argumentation.
Das weiß ich schon, dass Sie nicht in die Richtung denken, also hoffe ich.
Wir kennen uns noch nicht.
Aber jetzt bringe ich ein Beispiel aus der Medizin, wo genau diese Argumentation zu sehr viel Leid geführt hat.
1972, Sie sind noch sehr jung, Sie sind nicht aufgewachsen mit Magengeschwüren.
Ich bin, wie ich so 17, 18 Jahre alt war, hat jeder dritte, vierte in Österreich Magengeschwüre gehabt.
Wenn Sie irgendwo hingegangen sind, wie geht es dir?
Oh, das Magengeschwüre, oh, ich darf kein Essig mehr trinken.
Und die Standardtherapie für Magengeschwüre war, nicht rauchen, kein Kaffee, kein Alkohol, kein Stress.
Das war die Standardtherapie.
Und ganz ehrlich, das mit Stress kann man drüber reden, aber rauchen, Kaffee und Alkohol in Österreich.
Tatsächlich, zu Magengeschwüren, wir haben in Österreich jetzt kaum mehr Personen mit Magengeschwüre.
1972, 73 haben zwei Australier, ich glaube einer war Facharzt, der zweite war Hausarzt,
haben sich einmal Magengeschwüre angesehen.
Erst die Astroskopie, eine geschaut, so schaut ein Magengeschwüre aus.
Und dann haben sie bei dem Magengeschwüre eine Probe genommen und sich angeschaut, wächst da was.
Normalerweise ist ein Magengeschwüre ja eine Ausstülpung des Magens, sollte in einer Keimschale nichts wachsen.
Dann haben sie es in die richtige Temperatur gesetzt und auf einmal haben sie festgestellt, da wachsen Bakterien.
Wupp, es sind immer mehr geworden.
Was ich dir gesagt habe, all die Bakterien im Magen, never ever.
pH Wert 1, Salzsäure, da kann nichts wachsen, niemals.
Sie haben sich dann tatsächlich noch mehrere Patienten hergenommen und festgestellt, na das stimmt, da gibt es Bakterien.
Sie haben dann mit einem Bakteriologen gesprochen, der hat gesagt, ja das Bakterium Könemer ist ein sogenannter Heliobakter.
Diese beiden Mediziner haben vom Jahr 1974 bis ins Jahr 2010, 2012 auf jeder Fachkonferenz, die es noch irgendwie gegeben hat,
mit den ausgeklügelsten Experimenten ihren Kolleginnen und Kollegen gezeigt,
dass für das Magengeschwüre nicht Alkohol, Nikotin, Kaffee und Stress verantwortlich ist, sondern der Heliobakter.
Diese beiden Kolleginnen, die sind hergegangen und haben gesagt, okay unsere Kollegen glauben es uns nicht.
Weil alle, alle, wirklich alle sind hergegangen und gesagt, nein ein Bakterium kann da drinnen nicht leben.
Die haben dann gesagt, du Kollege, weißt du was, ich züchte schnell ein Magenschwür.
Wirklich, eingefahren, Heliobakter ausgesetzt, die Magenschleimhaut aufgekratzt, Heliobakter hat sich wohl gefühlt,
nach vier Wochen hat der ein geiles Magenschwür gehabt.
Das ist toll dokumentiert worden, der hat jeden Tag dreimal am Tag fotografiert worden.
Die haben Magenspiegelungen, war für denen, das haben die vor dem Frühstück dreimal gemacht.
Die haben das dokumentiert, dass sie hergegangen sind und gesagt haben, schaut her, das ist ein Magen,
ich will nicht sagen jungfräulich, aber frei von Dingen, jetzt machen wir das, drei Wochen später,
Heliobakter, Magengeschwür mit allem drum und dran und dann nehmen wir Antibiotika,
weil da gibt es ein super lässiges Antibiotikum, wo der Heliobakter extrem gut reagiert.
Und dann verschwindet das wieder und man sieht nur die Vernarbung auf der Magenschleimhaut.
Das haben die Kollegen von 1974 bis 2010 gemacht, auf jeder Konferenz.
Sie sind hergegangen und haben gesagt, wir stellen uns jeden Test, wir fahren irgendwo hin
und bringt es uns irgendeinen Magen von irgendjemand.
Die haben zeigen können in Studien von wirklich tausend Leuten, die gesagt haben, wer hat aller Magen schwer,
Antibiotika gegeben und sagen können, die waren frei von den tausend,
999 waren wirklich frei von dem Anwärtsgang Krebs, gut, Pech gehabt.
Aber das Argument, das haben schon viele andere gemacht, das geht jetzt nicht nur für sie,
ich weiß, sie sind nicht die Einzigen, die den Mut gehabt haben, etwas zu sagen.
Das Argument, das war das, was ich zuerst gemeint habe mit Demokratie,
andere haben gesagt, anderen sind mir egal, ich muss es wissen, ich muss es ausgeprüft haben.
Jetzt muss man fairerweise dazu sagen, sie wären nicht hergekommen und im Laufe ihres Medizinstudiums alles ausprobiert.
Es ist eine Frage des Vertrauens. Das große Problem, wem vertrauen sie jetzt?
Es ist ein bisschen eine Kriegsfrage, aber seien sie sich immer darin eingedenkt,
denken sie an dieses Beispiel, mir fallen leider die beiden Namen nicht ein,
übrigens beide mit dem Heliopakta wurden für ihre Hartnäckigkeit mit der Medizin Nobelpreis belohnt.
Ich muss ganz ehrlich sagen, wissenschaftlich war es jetzt nett, wo man sagt, das war jetzt der Wahnsinn,
aber es hat sehr viele Menschen, zum Beispiel meine Mutter, die hatte das nämlich auch.
Ich habe dann tatsächlich von der Studie gelesen, im Jahr 1986, 1987, in den Scientific American,
das werde ich Ihnen noch vorstellen, dass das für Sie wichtig wäre, ist eine monatlich erscheinende Zeitschrift,
und habe dann mit unserem Hauswirt geredet, ich habe das gelesen,
da ist ein Blödsinn, was da deine Mutter raucht, Kaffee, saufen tut es weniger,
aber Stress, kennst du deinen Vater? Ja, kenn ich, aber könntet ihr mal ein Antibiotikum ausprobieren?
Wir haben es ausprobiert, so eine Woche später war es erledigt,
der Arzt ist aber dann immer noch auf dem Standpunkt gestanden, nichts rauchen, nichts trinken usw.
Der Kollege hat etwas vorgeschlagen, ein Experiment, also Sie würden jetzt brennen,
machen wir ein Experiment, jetzt ist es wichtig, weil wir in der ersten Reihe gesessen haben,
Frau Kollegin, würden Sie mitschreiben? Oder aufzeichnen?
Also, 3, 2, 1,5, 1,
Sie können dieses Experiment aus 10 Meter, aus 100 Meter, aus 100 Kilometer Höhe machen,
der Luftwiderstand ist dasselbe, gleichzeitig, seit Galileo Galilei wissen wir das,
Ihre Argumentation, weil auf beide Körper wirkt dieselbe Beschleunigung, Sie werden gleich schnell,
übrigens es ist sehr beeindruckend, wenn Sie mir das nicht glauben, Sie haben die Möglichkeit,
aber da haben wir jetzt leider in der Verlässung nicht die Zeit, gehen wir zum Spar oder Pillar,
hin und wieder gibt es die 3 Liter Cola Flaschen,
wenn Sie das mit 3 Litern machen, ist es zum Halten relativ teppich, man macht dann etwas anderes,
man bindet beide Flaschen mit einem Bindefaden, durchsieht dann ein möglichst hohes Haus,
wo man das raussteckt, dann haben wir den Vorteil, irgendeiner steht unten,
240 Frames per Second, so schaut eine Messung aus, das ist dann tatsächlich,
das ist sehr spektakulär und sehr beeindruckend.
Aufgrund eines Experiments, wir müssen das jetzt noch mehrmals wiederholen,
wir kommen gleich, Vorsicht, dieses eine Experiment, gleich Frau Kollegin,
dieses Experiment deutet uns die Richtung, es ist noch nicht der Beweis,
muss ich auch dazu sagen, aber das erarbeiten wir uns.
Bitte Frau Kollegin, das Problem ist das, es ist zwar in erster Näherung der Luftwiderstand dasselbe,
leider in der dritten Näherung nicht, das heißt, wenn Sie jetzt eine komplett leere hätten,
und die sich dagegen fallen lassen, geht es sich dann auch gerade wieder nicht mehr aus.
Bei 1 zu 2, bei einem Gewichtsverhältnis von 1 zu 2, ist diese, das Gemeine ist das,
diese Formel, da gibt es die Hauptformel, und dann gibt es noch viele kleine Terme,
das ist so der dritte, vierte Term, der irgendwo, irgendwann auftaucht.
Okay, passt.
So, ähm, wollte ich es aufzeigen?
Ja, das ist so lässig, wenn wir es so umgedreht haben.
Ähm, haben wir jetzt bewiesen, dass alle Flaschen, also Cola-Flaschen, Cola-Light-Flaschen,
na, ich erkläre Ihnen noch kurz, wieso Cola-Light, hat irgendjemand eine Idee,
wieso ich so auf den Cola-Light herumreite?
Warum müsste ein Drink Cola-Light sein und nicht ein normales Cola?
Bitte, Herr Kollege.
Das ist noch kein Satz.
Das ist nur so, pfff.
Was für einen Vorteil hat es, dass da kein Zucker drin ist?
Trinken Sie es?
Nein.
Also was für einen Vorteil hat es, dass da jetzt kein Zucker drin ist?
Das war die Frage. Warum sage ich, da ist wichtig, dass Cola-Light drin ist und nicht Cola?
Warum?
Bitte.
Ja, aber in dem Fall ist es ein technischer Grund. Es ist wirklich ein technischer Grund.
Es ist kein naturwissenschaftliches Gesetz, es ist Praxis.
Lebenserfahrung, die Ihnen noch etwas fehlt.
Werte Kolleginnen und Kollegen, der Grund ist, also es gibt zwei Gründe.
Der erste Grund ist der, wenn du das irgendwo hinstößt und dann gehst weg,
weil du pinkeln musst oder irgendwas erledigt.
Ich habe noch nie erlebt, dass einer sagt, boah, ein Cola-Light.
Also erstens die Sicherung des Experiments, das stützt da keiner.
Der zweite Grund, und das ist ein praktischer Grund, ist schlicht und einfach der,
wenn du es von 100 Mal fallen lässt, kann es passieren, dass einmal eine Flasche platzt.
Was ist der Unterschied, wenn Cola-Light am Boden sich verbreitet oder wenn Cola sich verbreitet?
Bitte, Herr Kollege.
Cola biegt, Cola-Light ist Wasser.
Das heißt, das kannst du eintrocknen lassen und nachher wegwischen.
Du wirst nicht dreckig. Das ist ein praktischer Grund, deswegen ist die Warum-Frage hier tatsächlich erlaubt.
Bevor wir jetzt auf die Frage gehen, haben wir bewiesen, dass immer alle Objekte auf der ganzen Welt gleich schnell runterfallen.
Nun nicht ganz.
Schauen wir uns, beschäftigen wir uns mit einer anderen Frage.
Ich bleibe heute bei den Getränken.
Ich habe hier eine Cola-Dose, handelsübliche Cola-Dose, handelsübliche Cola-Light-Dose.
Um die mache ich mir immer Sorgen, um die mache ich mir nie Sorgen.
Da ist Cola, Cola-Light.
Glauben Sie, dass es zwischen diesen beiden Dosen, handelsüblich sind normal gekauft worden,
ich glaube beim Piller, man weiß leider nicht mehr wo,
glauben Sie, dass es einen Gewichtsunterschied zwischen diesen beiden Dosen gibt?
Glauben, das heißt, es geht nicht um ein Scheiterhoffen, Sie sind im religiösen.
Glauben Sie, dass es einen Gewichtsunterschied gibt?
Oder wer glaubt, dass es keinen Gewichtsunterschied gibt?
Wer glaubt, dass es einen Gewichtsunterschied gibt?
Und den Rest ist es Wurscht.
Sie sagen Gewichtsunterschied?
Wollen Sie es austesten?
Die beißen nicht, das sind normale Cola-Dosen.
Der Glauben ist...
Sie denken wegen einem Zuckerschwarrer, aber Sie glauben jetzt so vom Gespür.
Wer möchte die Cola-Dosen noch inspizieren?
Sie möchten sie inspizieren.
Wieso wollen Sie meine Cola-Dosen nicht inspizieren?
Ja, ja, da steht sogar, deswegen hätten Sie jetzt nachlesen können,
wenn Sie bereit gewesen wären, die Cola-Dosen zu inspizieren.
Deswegen hätte ich es Ihnen angeboten.
0,33 Liter, 0,33 Liter.
Ist beides gleich viel Flüssigkeit drinnen.
Dann ist es sicher gleich schwer.
Wir entspannen uns, es sind nur zwei Cola-Dosen.
Ich habe Sie schon gesehen, Sie müssen entspannt sein.
Das heißt, weil in beiden 0,33 Liter drin ist, sind die beiden Dosen...
Also was jetzt?
Sie sind jetzt unterschiedlich schwer.
Na was jetzt?
Sie sind jetzt überzeugt, Sie sind unterschiedlich schwer.
Sind Sie Ihnen echt sicher?
Warum sprechen Sie dann?
Ganz einfach, weil wir in einer Vorlesung sind und in einer Vorlesung jeder alles sagen darf.
Und daran...
Das passt schon.
So, da haben wir zwei Herrschaften, die aufgezeigt haben.
Lassen wir zuerst die Dame.
Ich habe Sie schon gesehen, keine Sorge.
Sie.
Sie können sie anschauen.
Sie können sie aber auch in die Hand nehmen.
Sie haben nur gefragt, ob Sie sich angucken dürfen.
Wir sind in Wien, das heißt anschauen.
Ja, wird schon mit uns, das ist keine Sorge.
Ich habe in meiner allerersten Vorlesung hier auf der SEFU, da waren ungefähr zwei Drittel Deutsche.
Und es war dann immer so am Ende der Vorlesung, Herr Kruber, was heißt der Begriff?
Ich will nicht, dass es dann klar wird.
Darf ich fragen, wonach Sie suchen?
Material, das ist okay, gut.
Aber sehen Sie einen Gewichtsunterschied?
Nicht, gut.
Also Sie glauben, das sind gleich schwer.
Gibt es einen Gewichtsunterschied?
Okay.
Okay, gut, ist in Ordnung.
Passt.
Ich glaube, die zwei Dosen sind unterschiedlich schwer, wenn man sie ganz genau abwägen würde.
Also auf mehrere Dezimalstellen unterstößt das Volumen in dem Fall keine Rolle.
Okay, das Schöne ist jetzt, laut Archimedes müssen wir nicht wiegen,
sondern wir verwenden das Gesetz des hydrostatischen Drucks.
Das besprechen wir noch irgendwann im Laufe der Vorlesung.
Weil ehrlich gesagt, bei einer Waage hast du immer so das Problem, das kann Gefecht und so weiter sein.
Du brauchst nur die richtige Flüssigkeit.
Jetzt haben wir hier zwei Dosen.
Werden wir einen Unterschied feststellen, wenn ich sie gleichzeitig fallen lasse?
Welche Dosen ist schneller unten?
Frau Kollegin?
Wie?
Was habe ich gefragt?
Was habe ich Sie gefragt?
Was habe ich Sie gefragt?
Nein, habe ich nicht gefragt.
Ich habe Sie gefragt, wenn ich beide Dosen gleichzeitig fallen lasse, welche Dose wird zuerst den Boden berühren?
Weil sie schwerer ist.
Weil höhere Dichte ist schwerer.
Das heißt, wenn ich jetzt beide Dosen so in die Hand nehme,
ich habe Sie genau vor einer Minute gefragt,
Sie sind schon in dem Wasser, ich bin nur in der Luft.
Wie gesagt, bitte sehr, Frau Kollegin.
Sehr schön.
Letztes Semester, kein Witz, deswegen habe ich das jetzt gefragt,
letztes Semester habe ich dann tatsächlich noch gefragt,
weil da haben sehr viele geglaubt, die ist schwerer als die hier,
also macht es beim Fallen, gibt es einen Unterschied, gibt es keinen Unterschied,
und dann haben drei rausgeschrien, sicher fällt die schwere schneller.
Dann haben wir wieder mit den Colaflaschen angefangen, war eine schöne Iteration.
Also gut, testen wir es aus, das was der Kollege vorgeschlagen hat,
wir machen es jetzt nicht mit wegen, wir machen es auch im menschlichen Prinzip,
schauen wir, ob es einen Unterschied gibt,
so dass da nicht eine Luftblase dazwischen oder sonst was ist.
Ich glaube, wir sehen das sehr eindeutig, die Cola-Dosen, die Leit ist, die schwimmt,
die normale Cola-Dosen geht unter, ganz normale Cola-Dosen.
So, jetzt muss man dazu sagen, physikalisch kann man sich jetzt natürlich die Frage stellen,
nicht warum, wieso, wieso schwimmt die Cola-Leit-Dosen,
da gibt es eine sehr einfache Antwort, es steht Leit drauf.
Ah, ja, ich weiß, funktioniert immer.
So, Sie dürften versuchen, jetzt einmal fünf Minuten nichts zu sagen.
Warum geht die eine Dosen unter, warum schwimmt die andere?
Bitte.
Das heißt, Sie wollen Diätologe werden?
Das heißt, Zuckerwasser ist schwerer.
Okay, gibt es noch andere Argumentationen?
Bitte, Frau Kollegin.
Nein, es geht jetzt darum, was ist schwerer.
Das, was wir jetzt gesehen haben, ist, die eine ist schwerer als die andere,
deswegen geht die eine unter, deswegen schwimmt die andere.
Und da ist jetzt die Frage, warum?
Warum schwimmt die eine, warum sinkt die andere runter?
Bitte, Frau Kollegin.
Ja, warum hat die eine einen höheren Auftrieb?
Was ist die Ursache? Will sie es?
Ich will schwimmen, ich will leben.
Also, Sie schließen sich der Meinung des Kollegen an.
Haben wir sonst noch alternative Meinungen, alternative Fakten?
Herr Kollege, wie sicher sind Sie denn, wenn ich Sie so fragen darf?
Ganz ehrlich, unter uns, wir...
Wie?
Das heißt, Sie hätten mit 50%iger Wahrscheinlichkeit genauso argumentieren können,
es ist vollkommen unwusst, ob da Zucker drin ist oder nicht.
Das heißt, es ist Ihnen eigentlich wurscht.
Sie wissen, eine Vorlesung wird am Ende des Semesters beurteilt.
Das heißt, Sie lassen sich von Fragen Ihrer Patientinnen und Patienten verunsichern.
Nein.
Bin noch viel schlimmer.
Wobei, ganz ehrlich, es ist immer tatsächlich ganz witzig, wenn ich auch einmal zu einem Arzt muss,
und ich stelle ihm dann drei Fragen.
Also, was jetzt? Sind Sie überzeugt oder sind Sie nicht überzeugt?
Nein.
Endlich.
Na, Herrschaften, seien Sie mir bitte nicht böse.
Ein bisschen schwanger gibt es nicht.
Wenn Sie... und Sie werden Ärzte sein.
Ich tue es für Sie geleicht, so zu sagen.
Herr Gruber, wie das mit dem Putin-Krieg angegangen ist, weil die große Gefahr einer Atomkrise,
wird es gefährlich?
Ganz ehrlich, wenn ich mich da so hinstelle und sage,
nein, es wird nicht gefährlich.
Das ist ein ganz einfacher Grund, weil es einen relativ einfachen Schutz gegen atomare Betrogen gibt.
Also nicht gegen atomare Betrogen, das ist ein Blödsinn.
Wenn eine Atombombe runterkommt, gibt es zwei Möglichkeiten.
Du spürst das nicht und kannst dann nicht einmal denken, ui, scheiße, ich verdampfe,
weil du kommst nicht einmal zum Ui, dann ist es wurscht.
Und das zweite ist der radioaktive Fallout und gegen den kann man sich tatsächlich sehr, sehr, sehr gut schützen mit einer FFP2-Maske.
Deswegen kann man sagen, ja, ist jetzt nicht lässig, aber wir werden deswegen nicht untergehen.
So ist es, wenn Sie als Mediziner oder Medizinerin zu einem Patienten, der zu Ihnen geht und sagt,
boah, wie geht es weiter?
Und Sie so, uuuh, uuuh.
Ich habe leider einmal in meinem Leben das erleben müssen,
meine Mutter ist an Lungenkrebs verstorben und drei Monate vorher hat eine Ärztin
im AKH, also im Kepler Klinikum in Linz, mich zur Seite geholt und hat mir zehn Minuten lang erklärt, was Sache ist.
Ich muss ganz ehrlich sagen, diese Kollegin hat das genauso gemacht, wie man das macht,
nicht beschönigend, nicht irgendwie und schon gar nicht, uuuh, uuuh.
Weil für einen Patienten oder auch für Angehörige ist es echt Arsch.
Entschuldigung für die brutale Formulierung.
Wenn Sie eine durchgeatmet haben, Sie können sagen, momentieren,
das heißt nicht, dass Sie richtig sind, es kann durchaus heißen, man muss nicht beharren.
Bitte, Frau Kollegin, so wie der Kollege gesagt hat.
Na, was hat der Kollege gesagt?
Na, das hat er nachher gesagt, da war er sich dann nicht mehr sicher, da war er verwirrt.
Was hat er vorher gesagt?
Ja, und der Zucker erhöht die Dichte.
Das hat er gesagt, Sie haben wahrscheinlich mitgeschrieben.
Wie sicher sind Sie, ich habe jetzt gerade den Kollegen gefragt, ob er sich sicher ist oder nicht,
wir haben das jetzt schon ausgetilt, wie sicher sind Sie?
Sie sind sich sicher.
Es gibt ein wahnsinnig tolles Verfahren, um festzustellen, gleich, Kollege,
es gibt ein wahnsinnig tolles Verfahren, um festzustellen, ob sich jemand wirklich sicher ist.
Ich hätte einmal 10 Euro.
Wenn Sie jetzt 10 Euro dagegen setzen,
wie sagt man, wie sicher Sie sind?
Sind Sie sicher im Gegenwert von 10 Euro?
Sie sind sicher?
50 Euro? Ganz entschuldige, 50 Euro, der Abendrock.
Das heißt, Sie würden jetzt 50 Euro setzen?
Gut, ja, ich würde das Geld gerne sehen, das legen wir dann da her.
Das ist nicht hypothetisch, wir reden über echtes Geld.
Dann sind Sie sich nicht sicher.
Wenn Sie dann sicher sind, 50 Euro.
Ich weiß nicht, wie viel Geld Sie dabei haben.
Kann jemand der Kollegin Geld borgen?
Machen wir jetzt auf 5 Euro.
Also, dass man wirklich, Sie sind ja nur Studentin.
Ist Ihr Vater oder Mutter Medizinerin? Gut, 5 Euro.
Kann jemand der Kollegin 5 Euro borgen?
Oder haben Sie eine tolle Jause?
Wie? 10 Euro, passt, das heißt wir bleiben jetzt bei 10 Euro.
Gut, ist in Ordnung, Ihre 10 Euro?
Sie zittern.
So, wer möchte sich der Wette anschließen?
Meine Damen und Herren, nutzen Sie die Chance, der Rubel rollt.
Sie setzen 50 Cent, das halte ich locker dagegen.
Warten Sie, ich habe heute tatsächlich irgendwo 50 Cent,
da bin ich immer dabei wegen dem Klo.
350, passt, das halte ich dagegen.
So, ich wiederhole dann gleich die Wette für alle.
Ich lege mal meine 350 hier her.
Ihre 350?
Das ist irgendwo aus dem Bereich.
Neben der Kollegin mit den 10 Euro.
Meine Damen und Herren, wir können hier über echtes Geld reden.
Was bieten Sie, Herr Kollege?
10 Euro, jawohl, Ihre 10 Euro.
Sie wetten, dass es dichte, das passt, ist in Ordnung.
Sie sind auch hinten dabei?
Jawohl, wir.
Und wie viel Geld sind wir? Ich habe 500 Euro dabei.
Ich war nur vorher beim Bankomat.
Auch 10 Euro?
Warten Sie, ich mache schon.
Ich schreibe mir das hier hoch.
Nein, nein, Sie brauchen es nicht.
Moment, stopp, jetzt sind wir beim Geld kassieren.
So viel zahlt die SEV auch wieder nicht.
So, Freunde.
Also 10 Euro von Ihnen.
Da drinnen war irgendwo 10 Euro.
Ich lege immer schön zusammen, dass es da keine Diskussion gibt.
So, da liegen die 10 Euro.
Wollen Sie nur, also Sie haben nichts mehr da, schade.
Sie wollen, ok, passt, nehme ich.
Sind wir im Geschäft dabei?
Nein, nein, ganz ehrlich, ich habe heute Abend tatsächlich,
ich muss heute Abend noch über eine superlässige Abendveranstaltung.
Karitativ. Da weiß ich schon, was ich heute spenden werde.
So, warten Sie, ich muss noch meine 5 Euro,
dass wir das korrekt dabei haben.
So, Ihre 5 Euro, meine 5 Euro, dass es da kein Thema gibt.
Wie es sonst noch wäre, ich habe heute Abend tatsächlich noch eine große karitative Veranstaltung
für Licht ins Dunkel.
Gut.
Folgendes.
Ich wiederhole die Wette, weil es geht jetzt um Geld.
Ist übrigens kein Glücksspiel.
Ich habe das abgeklärt, weil es kein zufälliger Prozess ist.
Ist ein ehrliches Experiment.
Sie alle, die jetzt Geld hergegeben haben,
zur Belustigung Ihrer Kolleginnen und Kollegen,
sind der Meinung, dass die Dichte des Zuckerwassers,
also dass Zuckerwasser dichter ist als Wasser,
beziehungsweise weil Zuckerwasser schwerer ist als normales Wasser,
ich formuliere das jetzt in mehreren Dingen, aber es ist jedes Mal dieselbe Aussage,
weil Zuckerwasser eine höhere Dichte hat,
deswegen die Cola-Dose untergeht
und die andere Dose schwimmt.
Ist es für alle, die jetzt Geld gegeben haben, genau so wiedergegeben.
Ich möchte auch nicht, dass einer sagt, bitte ich habe das Mischverstanden,
da sind wir uns darüber klar.
Will irgendeiner noch, nicht dass heißt, die Dosen wurden manipuliert oder sonst was,
ich habe schon der Kollegin angeboten zu schauen,
will nur irgendjemand die Dosen anschauen.
Gut.
Meine Damen und Herren.
Folgendes.
Jetzt sind wir bei zwei wichtigen Lehren zur Wissenschaft.
Wissenschaft bedeutet jetzt nicht, dass man nur eine Cola-Dose
und noch eine Cola-Leitdose dazu gibt.
Das ist nämlich das, natürlich muss man ein Experiment wiederholen,
weil vielleicht hat man mal Pech gehabt oder irgendein Parameter übersehen, keine Frage.
Aber wenn man wiederholt das Experiment.
Wissenschaft, der Kollege Eder, und ich bin da vorgesessen, wo er das erzählt hat.
Wissenschaft besteht darin, an der eigenen Theorie, an der eigenen Hypothese,
so lange zu zweifeln, bis nichts anderes mehr übrig bleibt.
Das heißt, du musst sie eigentlich selber wiederlegen.
Aber sonst nervt es.
Und was ich mir jetzt überlegt habe, um das relativ einfach darzustellen,
ich habe hier nicht Cola-Dosen, sondern zwar Red Bull Sugar Free.
Schlecht, also sehr schlecht, schlecht.
Die Dosen haben ein anderes, was möchten Sie jetzt beitragen?
Welche Frage haben Sie?
Welche Frage haben Sie?
Wer, wie, was, wann, warum, wo oder ein Verb?
Ja, Volumen und Liter ist dasselbe.
Und es ist in beiden, hat die Kollegin zuerst festgestellt, weil sie es glaube ich gelesen hat,
0,33 Liter, beides exakt dasselbe Volumen.
Ja, es ist gleich viel drinnen.
Sie können es nachmessen, 0,33 Milliliter,
warten Sie, ich weiß jetzt nicht, was genau drauf steht,
nur dass wir jetzt da von den Einheiten her richtig sind,
0,33 Liter, auch hier 0,33 Liter, Sie können das bestätigen.
Und das bedeutet auch, ja, ein Liter ist ein Liter.
Die Flüssigkeit, da gibt es eine Normierungsstelle und die misst es.
Wir reden wirklich von der Flüssigkeit.
Abgegeben nur zur Information, ich stelle jetzt beide Dosen nebeneinander.
Sie werden auch keinen Unterschied feststellen, okay?
Ist okay.
So, jetzt haben wir übrigens auch wieder, in dem Fall sind es jetzt 250 Milliliter
und auch 250 Milliliter, also es ist beides dasselbe Volumen.
Da es ja um die Dichte geht, ist es eigentlich wurscht.
Nach Ihrer Hypothese, die jetzt alle gewettet haben,
müsste Red Bull sugar free schwimmen und das untergehen.
Ich glaube, da sind wir uns jetzt einig.
Es geht darum, sinken, was sich am Boden bewegt.
Sie können es nachhorchen.
Werte Kolleginnen und Kollegen,
es schadet nicht, wenn der Dekan vom Masterstudium sieht,
wie man Geld verdient in der Vorlesung.
Gleich, Frau Kollegin, ich komme gleich dazu.
Sie haben noch nicht gelernt, warum die eine Dose zuerst untergegangen ist
und warum nicht.
Das kommt gleich.
Eines sollten Sie jetzt alle miteinander gelernt haben.
Niemals, niemals jemand, der jeden Tag auf der Bühne steht,
das Experiment vollständig kontrolliert.
Und wenn du 100% sicher bist, dass du sie gewinnst,
sie gewinnen nie.
Nie.
Das ist die erste Lehre fürs Leben.
Was wir jetzt noch die Frage offen haben,
wieso schwimmt die eine Dose,
also wieso schwimmen jetzt beide Dosen,
während diese Dosen untergehen.
Warum?
Wissenschaftlich, jetzt haben wir ein paar Leute aufgezeigt.
Bitte, meine Damen und Herren.
Irgendjemand hat aufgezeigt.
Bitte sehr.
Der Kollege hat die Frage nach dem Volumen geklärt
und das Volumen ist ident.
Und es ist übrigens keine Luft drinnen, sondern Stickstoff.
Und in beiden gleich viel Stickstoff.
Die Frage war sehr berechtigt.
Bitte, Frau Kollegin.
Vielleicht.
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Wie oft habe ich Ihnen angeboten, sich die Dosen anzuschauen?
Und was hat diese Kollegin,
die ich vor 10 Minuten, für 5 Minuten das Wort verboten habe,
und ich entschuldige mich in aller Form bei Ihnen,
was haben Sie vor 10 Minuten gesagt?
Die Hülle, also das Material.
Warum, glauben Sie, habe ich Ihnen das Wort verboten,
dass ich Geldverdiener komme?
Weil, und ich habe Ihnen nicht umsonst,
ich habe Sie mehrmals gefragt,
wollen Sie sich die Dosen anschauen?
Nein, Wurst brauchen wir nicht.
Der Kollege war wenigstens, dass er fragt,
ja, ist das wirklich dasselbe mit Liter und so weiter?
Sie waren arrogant.
Sie haben sich gesagt, wir kennen uns eh aus.
So, Frau Kollegin, schauen wir mal nach.
Okay?
Also, jetzt für alle,
es gibt auf jeder Dose,
ich zeige es Ihnen gleich,
gibt es so ein Dreieck.
Es ist jetzt sehr klein.
In diesem Dreieck steht etwas.
Bitte, Frau Kollegin, laut für alle.
Nein, das steht nicht da, es steht AL.
Sie haben es ja gesagt, es steht nicht Aluminium,
es steht AL, aber AL steht für Aluminium.
So, und jetzt sind es da drauf.
Eisen.
Eisendose versus Aluminiumdose.
Und kein Witz, kein Fake,
diese Dose habe ich gekauft.
Und keiner von Ihnen, also A2 haben Sie es angeschaut.
Wenn Sie nämlich die Dose sehr genau angeschaut hätten,
das gebührt jetzt tatsächlich Ihnen,
weil Sie haben die Dosen sehr genau angeschaut,
und Sie hatten auch als einzige die richtige Lösung,
würden Sie bitte vorlesen,
wann das Ablaufdatum dieser Dose ist.
Was heißt, wääh?
Wissen Sie, wie wertvoll für mich diese Dose ist?
Ich kann mich damit auf die Möhre-Hüfer-Straßen stellen,
meine Damen und Herren, dreht sich mir näher,
was glauben Sie, Cola-Cola-Light.
Tatsächlich, und das ist jetzt genau das,
Fakten erheben, Sie die Dosen ganz genau angeschaut haben.
Aber manche von denen, und erinnern Sie sich,
wie das Geld am Tisch gelegen ist,
habe ich noch alle gefragt, wollen Sie die Dosen anschauen?
Nein, Sie brauchen keine Fakten.
Das Wichtigste, was Sie brauchen,
sowohl um Ihren Patienten zu verstehen,
und Ihre Patientin, ist Fakten.
Blutwerte, was auch immer, was Sie bekommen.
Es ist dann auch irgendwann einmal die Kostenfrage,
was können Sie sich leisten,
und was wollen Sie dem Patienten antun?
Fakten.
Und das Zweite, wenn Sie sich sicher sind,
in Ihrer Hypothese, das werden Sie hoffentlich sein,
argumentieren Sie es klar, und wundern Sie sich nicht,
wenn Ihre Hypothese falsch ist.
Und jetzt kommt nämlich das Gemeine.
Die Hypothese, und deswegen ist dieses Experiment
so hundsgemein, die Hypothese,
Zuckerwasser ist schwerer als Wasser, stimmt.
Sie können es sich sehr anschauen.
Die eine ist weiter unten als die andere.
Aber das ist nicht der Grund, warum die eine untergeht,
jetzt sind wir wieder bei den exakten Begriffen,
und die andere schwimmt.
Da bräuchten wir eine andere Flüssigkeit.
So.
Ich hoffe, Sie haben was gelernt daraus.
Also, Galileo Galilei.
Fakten und Gesetze.
Wir haben zum Beispiel das Gravitationsgesetz,
den Elektromagnetismus.
Ich habe es schon heute erwähnt,
diese Formeln, die wir da haben, die sind da.
Da ist die Frage nach dem Warum, macht keinen Sinn.
Zusammenhänge, und das ist ein ganz wichtiger Unterschied,
und Sie sind in der Medizin tatsächlich zwischen
Wissenschaft und Technik, da geht es um Zusammenhänge.
Warum ist der Himmel blau, warum ist die Erde eine Kugel?
Das haben wir im Bereich des tatsächlich Warum und Wie,
und genauso in der Technik.
Da machen diese Fragen sehr viel Sinn.
Sie machen keinen Sinn, wenn Sie in den sogenannten
First Order Theorien sind.
Wenn Sie irgendwann im Laufe dieser Vorlesung
bei einer Grundlagentheorie dabei sind,
bitte die Warum-Frage, sobald die in Ihrem Inneren auftaucht,
quack, quack, quack, nein, nicht machen.
So, jetzt haben wir aber folgende Frage,
die haben wir eigentlich mit dem Escher
ein bisschen durchdiskutiert.
Welche Äpfel fallen schneller, welche Äpfel fallen langsamer?
Sie haben hier große, kleine Äpfel und zwei Birnen.
Gut, die Birnen sind gleich groß,
der eine Apfel ist größer als der andere.
Übrigens größer heißt noch nicht, dass er schwerer ist.
Ich wiege tatsächlich 75 Kilogramm.
Ich habe halt nur sehr viel Luft im Bauchraum.
Größe ist noch nicht automatisch Gewicht.
Höllisch aufpassen.
Oder ist es vielleicht die Farbe,
die entscheidet, was schnell runterfällt?
Wie stellt man fest, ob die Farbe einen Einfluss hat
auf das Fallen von Birnen oder Äpfeln?
Herr Kollege?
Moment, ich habe es akustisch.
Auch bitte lauter.
Und weiter.
Testen, ausprobieren.
Erstens einmal, Herr Kollege,
darf ich noch?
Ein paar Sachen, ich hätte Ihnen nämlich gerade ein Lob gestreut.
Sie haben im zweiten Satz das Wichtigste gesagt,
ein Experiment ausprobieren.
Das muss ausprobiert werden.
Das Zweite, und das ist das,
und Herr Kollege, wirklich ganz großes Lob,
Sie haben gesagt, malen wir den Apfel grün an.
Also wie die Kollegen aus Deutschland,
malen wir den Apfel grün an.
Weil damit verändern Sie genau diesen einen Parameter.
Und dann lassen Sie es fallen.
Ja, so macht man das.
So schauen Experimente aus.
Und jetzt können Sie natürlich verschiedene Dinge durchprobieren,
ausprobieren, und dann werden Sie feststellen,
Äpfel und Birnen fallen unterschiedlich.
Birnen nämlich aus dem einfachen Grund,
weil der Luftwiderstand anders ist,
aber die Masse ist ziemlich egal.
Und jetzt hat der Galileo Galilei noch etwas ganz Wichtiges gebracht.
Wir haben jetzt folgendes Problem.
Stellen Sie Ihnen vor,
ein Kollege in Europa,
eine Kollegin in Australien,
ein Kollege in Amerika,
lässt Äpfel fallen.
Stört sich auf diverseste Häuser,
nimmt die Höhe und lässt eine Reihe von Äpfeln fallen.
Irgendjemand steht darunter mit einer Stoppuhr.
Dann bekommen Sie Messdaten.
Diese Messdaten würden dann ungefähr genauso ausschauen,
dass Sie sagen, wie fallen den Apfel,
haben wir heute schon gehabt,
nach 5 Sekunden oder 50 Meter pro Sekunde
und Geschwindigkeit erreicht,
befindet sich im Abstand von so vielen Metern und so weiter und so fort.
Das heißt, Sie haben zu jedem Apfelfall eine Tabelle.
Da steht dann drinnen, das ist das, das ist das, das ist das.
Und jetzt treffen Sie sich mit einem Kollegen
oder einer Kollegin aus Australien oder einem Kollegen aus Amerika.
Die Kollegen in Australien haben andere Äpfel fallen lassen als Sie.
In den USA haben Sie auch andere Äpfel,
aber Sie haben dasselbe Gewicht.
Und dann treffen Sie sich auf einer Konferenz.
Drei Apfelfallspezialisten.
So, und dann setzen Sie sich zusammen und sagen,
was ist denn hier rausgekommen?
Stellen Sie sich einmal vor, was es bedeutet,
wenn Sie 10.000 zahlen, und das ist so die Größenordnung,
Sie zu dritt hinsetzen müssen und sagen,
du, was ist denn hier rausgekommen?
Wir haben einen Apfel aus zwölfeinhalb Metern fallen lassen.
Nein, ich habe ihn nicht aus zwölfeinhalb Metern fallen lassen,
ich habe ihn aus zwölf Metern fallen lassen.
Und der Amerikaner sagt, was ist ein Meter?
Es wird, es ist wahnsinnig schwierig,
und jetzt sehen Sie übrigens, warum Einheiten so wichtig sind,
der eine lässt es aus zwölf Metern fallen,
der andere aus 13 Metern, das kannst du nicht direkt vergleichen.
Und da hat der Galileo etwas gefunden,
was für die Naturwissenschaften ganz wichtig war.
Ich nehme es jetzt für die Physik,
aber es gibt natürlich für alle Naturwissenschaften
den Bereich der Experimente,
und was er dann noch dazu geschaffen hat,
den Bereich der sogenannten Theorie.
So, messen, messen, da raus entstehen Daten,
da sollte jetzt, Entschuldigung,
da sollte die Theorie, ah, entschuldige, mein Fehler,
ich war etwas unkonzentriert, bei Messungen.
Jetzt sind wir nur bei Messungen, entschuldige,
das ist ein wichtiger Punkt,
die theoretischen Physiker kommen gleich.
Da steht so schön 40 Meter pro Sekunde, 50 Meter pro Sekunde.
Wo befindet sich mit welcher Geschwindigkeit das entsprechende Objekt?
Messen, messen, messen.
So, und jetzt gibt es etwas,
dass aus diesen Daten, die haben eine äußerst unangenehme Eigenschaft.
Alle Daten, die sie erheben, mit welchem Messgerät auch immer,
und seien es ihre Augen, die das Thermometer, das an der Wand hängt, misst,
manche sind unscharf,
der eine schaut eher von unten, der andere von oben,
alle Daten, wirklich alle Daten,
sind mit einem sogenannten Messfehler,
oder tatsächlich seit zwei Jahren gibt es einen neuen Begriff,
Messungenauigkeit behaftet.
Warum ist man vom Messfehler weggegangen?
Weil der Fehler impliziert, dass irgendjemand einen Fehler gemacht hat.
Nein, wenn Sie eine Messung durchführen,
haben Sie mehrere Gründe, warum etwas ungenau ist.
Und dieser Messfehler, die Messungenauigkeit,
die hängt jetzt mit mehreren Dingen zusammen.
Wenn Sie zum Beispiel die Körpertemperatur eines Patienten oder einer Patientin messen,
werden Sie feststellen, dass Sie da unterschiedliche Temperaturen kriegen.
Welche ist richtig?
Ehrlich gesagt, alle.
Aber ganz ein wichtiger Punkt,
Sie müssen die Messungenauigkeit mit berücksichtigen.
Jetzt muss ich dazu sagen, für den normalen Arbeitsalltag,
den Sie erleben werden, ist diese Messungenauigkeit tatsächlich ziemlich egal.
Jetzt bringe ich Ihnen ein Beispiel, was ich heute am Vormittag erlebt habe.
Ich war heute am Vormittag kurz im Burgenland draußen,
habe einen beruflichen Termin gehabt und triefe eine Dame aus der Verwaltung
und die haben die Augen sehr getrennt.
Sag ich, was hast du denn?
Sie sagt, die Kontaktlinsen, die holen sie nicht mehr aus.
Sag ich, ich habe sie schon mit den Lasern getrennt.
Ist eine nicht uninteressante Geschichte.
Sagt sie, das geht noch nicht.
Sag ich, warum geht es nicht?
Aus dem ganz einfachen Grund, ihre Hornhaut krümmt sich immer noch.
Das heißt, es braucht jetzt nur eine Zeit,
bis sich die Hornhaut auf einen gewissen fixen Wert der Fehlsichtigkeit einstellt.
Das ist nicht so, dass du in der Früh im Unterwurst und die Hornhaut ist verkrümmt.
Das braucht eine Zeit.
Und jetzt hat diese Dame, sag ich, naja, wann wissen wir, dass das erledigt ist?
Sagt mir die junge Dame, nein, das weiß sie nicht.
Sag ich, ja, das weiß ich schon, das weiß sie nicht,
aber ihr Augenarzt sollte das eigentlich wissen.
Wieso sollte er das wissen?
Sag ich, ganz ein einfacher Grund,
weil sie ist seit über zwei Jahren in Behandlung
und es wird ungefähr alle drei Monate festgestellt,
wie stark ihre Fehlsichtigkeit ist, in welche Richtung sie die entwickelt.
Und das kann man nämlich eines machen.
Sie hat zufälligerweise sogar ihre Befunde dabei gehabt.
Da haben wir schnell ein Diagramm aufgezeichnet.
Ich werde euch das kurz aufzeichnen, wie das ausgeschaut hat.
Und zwar ist die Tatsache, die heute Vormittag passiert,
das sind die Dioptrien,
Entschuldigen Sie, falsch, die Zeit und hier die Dioptrien.
Und das große Problem war, wir haben da so mehrere Messkurven gehabt
und jetzt haben wir hier mehrere Messwerte.
Wenn ich die jetzt unmittelbar miteinander verknüpfe,
kannst du noch sehr wenig was sagen.
Das Problem ist nämlich, wenn sie hier diese Messungenauigkeit haben,
hier diese Messungenauigkeit und hier diese Messungenauigkeit,
das ist jetzt genau diese Messungenauigkeit, wie ungenau ist das,
können sie eine Gerade durchlegen.
Sie können aber, was übrigens biologisch wahrscheinlich viel relevanter ist,
eine sogenannte Fermikurve,
die werden Sie das nächste Mal hören, so durchlegen.
Was ist der Unterschied? Die Gerade steigt weiter an.
Wir wissen, dass alle biologischen Systeme irgendwann einmal ein Ende haben.
Es gibt nicht, irgendwann kann es nicht mehr ansteigen,
weil es energetisch, volumentechnisch oder was auch immer nicht ausgeht.
Das heißt, die Gerade ist sehr unwahrscheinlich,
aber aufgrund der Messungenauigkeit möglich.
Die Fermikurve, diese grüne Kurve, die ist die wahrscheinlichere.
Aber jetzt kommt es, die kann man sich ausrechnen.
Wie kann ich die Parameter, es sind nur zwei Parameter,
je feiner meine Messgenauigkeit ist, umso besser kann ich das bestimmen.
Im Moment mit den großen Messwerten kann ich alles Mögliche reininterpretieren,
da kann ich sogar einen Sinus hineininterpretieren.
Es ist tatsächlich extrem wichtig, dass Sie möglichst erstens wissen,
wie hoch ist mein Messfehler und zweitens,
Sie wissen damit auch, wie ungenau Sie sind und damit, was Ihre Theorie alles zulässt.
In der Alltagspraxis, ob Sie 36 oder 37 Grad haben oder 36,5 oder 37 Grad,
Ihre 36,2 Grad könnten ein Ausreißer sein.
Vielleicht ist es aber tatsächlich wichtig, weil wir jetzt nicht wissen,
zu welchem Zeitpunkt wurde gemessen.
Bei der Malaria kann es nicht passieren, dass Sie sechs Stunden später messen
und dann haben Sie gewaltige Unterschiede und dann ist es kein Ausreißer mehr.
Da müssen Sie sich auch erklären, warum, wieso, weshalb.
Was tragen Sie ein?
Das ist jetzt einerseits die Zahl der Messungen.
Zehn Messungen zeigen dasselbe Ergebnis.
Wenn Sie mir eine Messung machen und Sie sagen, zehnmal kommen Sie in ein exaktes Server aus,
dann weiß ich, dass Sie mich betrügen.
Vergessen Sie es.
Sie werden zehnmal, wenn Sie dieselbe Messung durchführen, niemals ein exaktes Server kriegen.
Niemals.
Sie haben tatsächlich diverse Verteilungen.
Sie könnten sich jetzt den Spaß machen, das ist übrigens tatsächlich ziemlich genau
die Auswertung von der Vorlesung von vor zwei Jahren.
Aufgabe, nehmen Sie ein Blatt A4 zu Hause und bestimmen Sie die Breite und die Länge des Papiers.
Das ist tatsächlich das Messergebnis.
Ich weiß bis heute nicht, wie der eine Kollege, es war ein Kollege auf 29,3 Komma, ist.
Analphabetismus könnte auch eine Variante sein.
Aber Sie sehen schon, Sie haben eine schöne Verteilung.
Und sobald Sie eine solche Verteilung haben, sind es schon nicht mehr ganz so schlecht.
Da haben Sie dann den einen, wo man sagt, das ist ein Ausreißer.
Und das ist jetzt übrigens eine ganz große Gefahr.
Wenn Sie in die Wissenschaft gehen oder vor allem wenn Sie es Medizin,
wissenschaftliche Arbeiten sich anschauen, machen Sie es mir eingefallen.
Schauen Sie nach, wie viele Ausreißer es gibt.
Viele Studien, gerade im Bereich der Pharmakologie, Medizin und Biologie,
arbeiten nämlich genau damit, dass sie Ausreißer, die nicht einpassen, weggeben
und dadurch sehr schöne Messkurven bekommen.
Das sind aber gerade die Ausreißer.
Und jetzt gibt es zwei Arten von Kolleginnen und Kollegen,
die aufrichtigen und ehrlichen, die sagen, wir haben da einen Ausreißer.
Wir haben den Kollegen, der das gemessen hat, lange interviewt und sind draufgekommen,
hat er am Vorabend extrem viel getrunken.
Das wäre eine Argumentation.
Es gibt aber Kolleginnen und Kollegen, die sagen, ja, wir haben Ausreißer gehabt
und die haben wir schon aus der Grafik rausgegeben.
Den sehen Sie nicht einmal.
Das steht drinnen, es ist dokumentiert.
Genau lesen.
Und das entscheidet, ob eine Studie dann tatsächlich richtig oder falsch ist.
So, was haben wir dann noch?
Mehrfache Messung, Einheiten.
Mehrfache Messungen machen durchaus Sinn.
Und bei mehrfachen Messungen sollte es so etwas wie eine Gauss-Kurve im Regelfall sein.
Es gibt ein paar Ausnahmen, es gibt eine Personverteilung und so weiter.
Einheiten.
Wenn Sie eine Messung durchführen oder wenn Sie eine Rechnung durchführen,
dann hat immer eine Einheit dabei zu stehen.
Werte Kolleginnen und Kollegen, das ist prüfungsrelevant.
Wenn Sie mir irgendwo bei irgendeiner Prüfung hinschreiben,
wie schnell bewegt sich das Auto,
das Auto wird Ihnen nicht fragen,
wie hoch ist die Blutgeschwindigkeit,
und Sie schreiben mir hin, 2,9,
dann sind Sie tot.
Und ich sorge dafür.
Nein, ich will Ihnen jetzt keine Angst machen,
aber dieses Beispiel ist dann 100 Prozent,
es ist vollkommen unwusst, ob das richtig gerechnet ist
und ob Sie eine halbe Stunde dafür gebraucht haben.
Ein Messergebnis ohne Einheit ist nicht relevant und falsch.
Bei uns, so wie auf der Physik, auf der Uni Wien,
wenn einer meiner Studentinnen und Studenten eine Achsenbeschriftung vergisst,
ist er das Semester gesperrt.
Ja, das ist wichtig.
Eine Zahl ohne eine Einheit hat keine Bedeutung.
Das ist Betrug.
Sie sagen, ich weiß eh was gemeint ist.
Nein, nach zwei Wochen wissen Sie nimmer was gemeint ist.
Es gibt einen Grund, der hat sehr viel Menschenleben gerettet,
es ist verboten, in einer Lebensmittelflasche
chemische Flüssigkeiten, die gefährlich sind, abzufüllen.
Das hat einen Grund.
Ja, ich hab eh was aufgepickt.
Nein, es ist gefährlich und genauso gefährlich ist es,
auf Einheiten zu vergessen.
Es gibt das Problem, warum diese Einheiten so wahnsinnig wichtig sind,
ganz konkrete Beispiele bei Narkosemitteln.
Es macht einen Unterschied, ob sie Milligramm oder Mikrogramm geben.
Es gibt tatsächlich Farbrechen, wo du gerade einen Tropfen gibst.
Der Unterschied ist Leben und Tod.
Einheiten ohne Einheiten gibt es nicht.
Und wenn Sie sich darauf verlassen, zu sagen,
auf der Packung ist eh immer umgestanden Milligramm,
und Sie schauen das nächste Mal nach,
kann es nicht passieren, dass der Hersteller aus irgendwelchen Gründen
etwas verändern hat müssen,
es stellt sich immer nur dieselbe Zahl drauf,
aber vielleicht eine andere Einheit.
Bitte ohne Einheit.
Gut.
Taschenrechner.
Das hat sich gebraucht.
Wie genau sind die Messdaten?
Warum gibt es Fehler?
Es gibt zwei Arten von Fehlern.
Der erste Fehler ist der sogenannte systematische Fehler.
Das Messgerät ist fehlerhaft.
Vorsicht, das heißt nicht, dass das Messgerät ein Garantiefall ist.
Jedes Messgerät hat, alle Messgeräte sind gleich aufgebaut.
Wenn ich Ihnen drei Messgeräte aus derselben Serie,
aus derselben Produktionsschiene, mit denselben Sensoren,
in derselben Umgebung gebe,
werden Sie von den drei, die exakt dasselbe messen,
werden Sie unterschiedliche Messergebnisse bekommen.
Das ist nicht dasselbe.
So, jetzt haben Sie Folgendes.
Das kann zum Beispiel sein, es ist nicht normiert.
Falsche Benutzung des Messgeräts.
Sie glauben gar nicht, wie oft was falsch abgelesen worden ist.
Sobald Sie den ersten Diabetes-Patienten haben,
werden Sie wissen, was ich meine.
Es gibt nämlich zwei verschiedene Messsysteme,
die verwendet werden und die einen verwenden was anderes als das andere.
Parallaxenfehler. Parallaxenfehler ist zum Beispiel,
wenn Sie beim Thermometer, bei einem Flüssigkeitsthermometer,
waren Sie, es klingt jetzt, bitte mir nicht böse zu sein,
die Kolleginnen und Kollegen, die etwas kleiner sind
und von unten nach oben aufschauen,
und die Kollegen, die von oben nach unten beim Thermometer aufschauen,
werden etwas unterschiedliches messen.
Weil du schaust anders auf das Messgerät.
Es gibt noch den Ablesefehler.
Wenn Sie ein Messgerät haben, das digital ist,
bei einem digitalen Messgerät kann ich Ihnen nicht einen Ablesefehler vorlegen.
Da steht 51,2.
Wenn 51,2 steht, haben Sie ein Problem.
Es muss nur eine Einheit dabei stehen.
Entweder ist die fix draufgedruckt oder sie erscheint im Display.
Wenn keine Einheit erscheint, können Sie das Messgerät gleich zurückgeben.
Wenn dort 51,2 G oben steht,
macht es einen Unterschied,
rote LEDs, grüne LEDs, blaue LEDs, orange LEDs oder schwarz-weiße,
also wo es schwarz-weiß ist.
Glauben Sie, ob es einen Unterschied gibt oder nicht?
Gibt es tatsächlich.
Mit schwarz-gelb haben Sie den geringsten Ablesefehler.
Den größten Ablesefehler haben Sie mit grün-schwarzer Kontrast und blau-schwarzer Kontrast.
Rot liegt im Mittelfeld.
Es entscheidet die Farbe und Vorsicht, Ablesefehler.
Bitte, dass wir uns jetzt nicht missverstehen.
Wenn Sie tausendmal ablesen, haben Sie zwei, drei mal die falsche Ziffer.
Das ist die Größenordnung.
Aber tatsächlich ist das sogar ein Unterschied von der Farbe.
Denken Sie an diese Kleinigkeiten.
Wenn Sie eine Messung durchführen, vergessen Sie nicht, es ist nicht jedes Mal richtig.
Dann gibt es die statistischen Abweichungen.
Diese systematischen Abweichungen können Sie nicht beeinflussen.
Da haben Sie keine Chance.
Das ist ein Teil des Messgerätes.
Die statistischen Abweichungen, und das ist jetzt das,
da werden wir uns in der Physik leichter als Sie in der Medizin.
Wenn ich in der Physik ein Experiment mache, schaue ich, dass mein Experiment gekapselt ist.
Das Experiment ist auf dem Tisch.
Ich schaue, dass die Sonneneinstrahlung keinen Einfluss hat.
Das heißt, es macht einen Unterschied, ob ich es am Vormittag in der Früh hier messe,
dabei eine andere Temperatur als jetzt am Nachmittag.
Ich schaue, dass kein Licht einankommt, weil es Experimente gibt,
da macht es einen Unterschied, ob es hell oder dunkel ist.
Ich kontrolliere meine Parameter.
Ich schaue, dass es keine Erschütterungen gibt.
Da gibt es auch wieder einige Techniken.
Wir haben in der Physik, das ist der Vorteil der Naturwissenschaft,
wir können das Experiment kapseln.
Das geht so weit, dass wir es kapseln können,
dass man manche Experimente tatsächlich in die Schwerelosigkeit des Weltraums schickt,
weil dort bessere Kapselung gibt es nicht.
Sau teuer, aber es funktioniert.
Das Problem, was Sie haben, sollten Sie Experimente mit Menschen machen.
Ist es Ihnen erstens verboten aufgrund der Ethikkommission?
Also Sie können bitte nicht hergehen und sagen,
nur schauen wir mal, was passiert war.
Wenn Sie von der Ethikkommission die Freigabe haben, etwas auszuprobieren,
und das macht Experimente in der Medizin wahnsinnig schwierig.
Es macht einen Unterschied, ob Sie es bei Mandeln oder Weiberl ausprobieren.
Es macht einen Unterschied, ob jemand jung oder alt ist.
Das heißt, Sie müssen all diese Parameter kontrollieren.
Das heißt, diese statistischen Abweichungen, die muss man in den Griff kriegen.
Wir sind jetzt darauf gekommen, dass bei Migränemitteln,
normalerweise sind Medikamente für,
also das sollte nicht sein, der Gesetzgeber sieht das anders vor,
aber die Praxis ist eine andere,
die meisten Medikamente werden eher an Männern ausgetestet.
Das heißt, fast alle Medikamente, Vasen,
dass sie bei Männern zu so und so viel Prozent helfen.
Dann ist man in der Forschung darauf gekommen,
es gibt nicht nur Männer, es gibt auch Frauen.
Die haben auch Schmerzen und die leiden genauso darunter.
Worauf die Ärzte gesagt haben, Mensch ist Mensch.
Worauf manche gemeint haben, ja, aber Frauen schauen anders aus.
Andere haben gemeint, ja, die haben vor allem ein anderes Hormonsystem,
was übrigens der relevante Punkt ist für Schmerzmittel.
Und jetzt ist mir eine Studie der letzten Wochen herausgekommen,
Migränemittel funktionieren bei Frauen nämlich nicht ein bisschen anders,
sondern 100 Prozent anders als bei Männern.
Und ich sage einmal, die ausgleichende Gerechtigkeit ist,
dass die Migränemittel tatsächlich,
alle die es im Moment im Handel gibt, bei Frauen besser wirken als bei den Herren.
Das ist im Moment eines der ganz wenigen Mittel, die eher bei Frauen wirken als bei Männern.
Also werte Kolleginnen und Kollegen, wenn Sie Migränemittel brauchen, yeah.
Werte Herren, Pech gehabt.
Also ich soll Ihnen nur zeigen, was das Problem von diesen statistischen Abweichungen ist.
Und das können Trivialitäten sein.
Eine Anthropologin hat eine ganz tolle Untersuchung gemacht,
das hat sie echt nicht glauben können.
Ich gebe Ihnen jetzt einen harten Tipp für die Prüfung,
für alle Prüfungen, die Sie hier an der SFU machen.
Stellen Sie sich eine Zimmerpflanze mit Blättern,
Kaktus gilt nicht, das ist getestet worden,
irgendwas mit Blättern und Sie machen Prüfung,
stellen Sie Ihnen das während der Prüfung auf Ihren Tisch.
Sie werden ein echtes signifikant besseres Ergebnis haben,
wenn die Pflanze nicht bei Ihnen am Tisch steht.
Und ich rede nicht, dass Sie einen Schummelzettel da drin haben.
Wir reden nur von einer Pflanze.
Ich rede auch nicht von einer THC-haltigen Pflanze.
Normale Pflanzen.
Es war eine Österreicherin, die das gemacht hat, die Liss,
und die haben es nicht glauben können,
die haben nicht glauben können, dass Prüfungsergebnisse besser sind,
wenn so eine teiperte Topfpflanze am Tisch steht.
Sie haben es nicht glauben können, haben das Sigma ausprobiert,
super funktioniert, wirklich signifikant, einige Prozent besser, nachweisbar.
Dann sind Kollegen gekommen, die haben es veröffentlicht,
und dann sind Kollegen gekommen und haben gesagt,
nein, das haben wir nicht festgestellt.
Okay, das ist wissenschaftlicher Diskurs, du machst das mehrmals.
Dann haben sie die Arbeitsgruppe in Wien gesagt,
das gibt es ja nicht, wir haben das damals echt gut überprüft.
Dann haben sie das Experiment noch einmal durchgeführt,
und dann hat es da auch nicht funktioniert.
Dann haben sie gesagt, Alter, was ist jetzt anders als vorher?
Die haben sogar wieder dieselben Leute organisiert,
dieselben Topfpflanzen, also die, die es überlebt haben,
selben Raum, alles, die waren narrisch, die haben nicht mehr gewusst,
wie es weitergeht.
Wissen Sie, was der Unterschied war?
Nein, das hat es nicht.
Es macht tatsächlich einen Unterschied,
das mit der Topfpflanze funktioniert nur im Frühjahr.
Warum das so ist, wissen wir nicht.
Tatsächlich ist es so, Topfpflanzen auf ihrem Prüfungstisch,
im Frühjahr, Ende März, April, Mai,
5 bis 8 Prozent bessere Ergebnisse.
Im Herbst, wurscht.
Also für die Physikprüfung,
wird es Ihnen nichts bringen.
Wenn Sie im Frühjahr mit einer Topfpflanze auftauchen,
weiß ich, dass Sie aufgepasst haben.
Werte Kolleginnen und Kollegen, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Gutes Nachhause von mir.